Weil:

1) Wirtschaftswachstum, gemäß der Definitionen in Standardlehrbüchern der Wirtschaftswissenschaften, ein Anstieg der Produktion und des Konsums von Gütern und Dienstleistungen ist;

2) Wirtschaftswachstum dann stattfindet, wenn das Produkt aus Bevölkerung und pro-Kopf-Konsum ansteigt;

3) Die globale Wirtschaft als ein integriertes Ganzes, bestehend aus Landwirtschaft, Rohstoffabbau und Fabrikations- und Dienstleistungssektoren, die physische Inputs benötigen und Abfälle produzieren, wächst;

4) Wirtschaftswachstum oft und allgemein durch einen Anstieg des realen Bruttosozialproduktes (BSP) oder des realen Bruttonationalproduktes (BNP) angezeigt wird;

5) Wirtschaftswachstum bislang ein primäres und beständiges Ziel von vielen Gesellschaften und den meisten Regierungen war und ist;

6) Basierend auf etablierten Grundsätzen der Physik und Ökologie Wirtschaftswachstum Grenzen hat;

7) Sich die Beweise dafür mehren, dass globales Wirtschaftswachstum negative Auswirkungen auf das langfristige ökologische und ökonomische Wohlergehenhat.

Beziehen wir folgende Position:

1) Es besteht ein grundlegender Konflikt zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz (z.B.: Erhaltung der Artenvielfalt, saubere Luft und sauberes Wasser, atmosphärische Stabilität);

2) Es besteht ein grundlegender Konflikt zwischen Wirtschaftswachstum und der Erhaltung der ökologischen Dienstleistungen, auf denen die menschliche Wirtschaft aufbaut (zum Beispiel Bestäubung, Kompostierung, Klimaregulation);

3) Technologischer Fortschritt hatte und hat viele positive und negative ökologische und ökonomische Auswirkungen. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass er den Konflikt zwischen Wirtschaftswachstum und langfristigem ökologischem und ökonomischem Wohlergehen löst;

4) Wirtschaftswachstum, gemessen am steigenden Bruttosozialprodukt (BSP), ist ein zunehmend gefährliches und unzeitgemäßes Ziel, besonders in wohlhabenden Ländern mit weitverbreitetem Reichtum;

5) Die Stationäre Wirtschaft (also eine Wirtschaft mit relativ stabilem, schwach fluktuierendem Produkt aus Bevölkerung und Pro-Kopf-Konsum) ist eine realistische Alternative zur wachsenden Wirtschaft und ist mittlerweile ein angemesseneres Ziel für große, wohlhabende Länder;

6) Die langfristige Nachhaltigkeit einer Stationären Wirtschaft verlangt  einen Umfang der klein genug  ist um zu vermeiden, dass während erwarteter oder unerwarteter Nachfrageschocks wie Dürreperioden oder Energieknappheiten, die reduzierte ökologische und ökonomische Kapazität überschritten wird;

7) Die Stationäre Wirtschaft schließt die Entwicklung der Wirtschaft als einen dynamischen, qualitativen Prozess, in dem verschiedenste Technologien Verwendung finden können und in dem die relative Bedeutung der einzelnen Wirtschaftssektoren sich weiterentwickeln kann, nicht aus;

8) Nach der Schaffung einer Stationären Wirtschaft ist es für wohlhabende Länder, beginnend mit jenen die momentan hohen Pro-Kopf-Konsum genießen, ratsam, anderen Ländern zu helfen sich vom Ziel des Wirtschaftswachstums  zu entfernen und  sich zu  einer Stationären Wirtschaft zu bewegen;

9) Für viele Länder mit weitverbreiteter Armut bleibt es weiterhin ein angemessenes Ziel den Pro-Kopf-Konsum zu erhöhen (oder alternativ dazu den Reichtum gerechter zu verteilen).

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